FNS

von | Okt 16, 2010 | Archiv 2010, Reviews | 0 Kommentare

FNS.
FNS.
Miasmah.

Fredrik Ness Sevendal, der Mann hinter FNS, Bandmitglied von Slowburn, Del, Kobi, um nur einige zu nennen, schaubt hier auf diesem Miasmah Release solo an den Instrumenten und diversen Reglern. Seine Mischung aus Lo-Fi Pop und Noise Rock setzt der experimentierfreudig psychedelischen Phase von Bands wie Pink Floyd eine gültige und zeitgemässe Neuinterpretation gegenüber. Live improvisierte Layers winden sich zu tranceartigen Folk Schlingen, verzupfen sich unter spacigen Synthie-Drones zu einem dräuenden Sound-Melange, und gerade die mir sonst so die Pelle pickenden ‚La-La-La’s’ der beigepackten Sängerinnen runden den Verweis auf die späten Sechziger gelungen ab. Irgendwo auf meiner entzündeten Hirnrinde keimt der Gedanke auf, dass gerade die Gitarre in Kombination mit verschiedensten Loop- und Feedbackmaschinen dem Pendant des Symbols des einsamen Mannes der achziger Jahre, dem Saxophon, in den Nuller- und Zehnerjahren überraschend kantig verzwirbelte Ergebnisse gegenübersetzt, so als sei die semi-sexuelle Schwundverlockung der damaligen Zeit einer Rückbesinnung auf das Spirituelle gewichen. Denn genau so kommt FNS rüber, mit gesenktem Haupt erhoben.

raabe