Yellow Swans

von | Okt 16, 2010 | Archiv 2010, Reviews | 0 Kommentare

Yellow Swans.
Going Places.
Type Recordings.

Das aus Portland, USA, stammende, 2001 gegründete Noise Duo Yellow Swans bindet den Hörer mit ihren psychedelischen Improvisationen in eine Soundwelt ein, die wie eine Weiterentwicklung Robert Fripp’s auf Gitarrenloops basierenden Alben scheint. Sucht Fripp durch seine mäandernden Strukturen, aufbauend auf sich stetig neu überlappenden Harmoniefragmenten, eine mit sich in weiten Bögen ringende und schlussendlich vereinende Ästhetik, starten Yellow Swans von vorneherein von zwei unterschiedlichen Positionen aus. Interessant hierbei ist dass Gabriel Mindel’s Gitarre mal Harmoniegeber, dann wieder mit dröhnendem Verzerrergewitter Noise Betten vorgebendes Element spielt, behende die Rollen wechselnd. Das Gleiche gilt für Peter Swanson’s tonsetzenden Part. In diesem sich kreisförmig umschleichenden Tanz liegt ein faszinierender Reiz, ist dieses sich selbst brechende und selten Auflösung suchende Produkt nichts anderes als ein wunderliches Sinnbild für Kreation und Zerstörung. Gleichzeitig flächendeckend und überschneidend angelegt.  Dass Type Recordings, die sich mit Releasen von Peter Broderick, Johann Johannsson und Goldmund sehr erfolgreich im neo-klassischen Gefilde bewegen, dieses Albums veröffentlichen mag aufzeigen, wie sich diese Szene nach ihren Rändern hin zu öffnen scheint. Gut.

raabe