Aufgang

von | Okt 16, 2010 | Archiv 2010, Reviews | 0 Kommentare

Aufgang.
Aufgang.
Infiné.

Aufgang sind die beiden Pianisten Rami Khalifé und Francesco Tristano Schlimé, der Schlagzeuger und Hip-Hop Produzent Aymeric Westrich, plus ihr offizielles, heimliches viertes Mitglied Francois Baurin, der dieses Album produziert hat. Nach einem spontanen gemeinsamen Auftritt von Khalifé und Tristano Schlimé, einem sofortigen Booking für das Sonar Festival und der Ep ‚Sonar’ hier das Debutalbum. Das selbstbetitelt zwischen Konzertsaal und Club hin und her schwebende Produkt zieht vor allem dann mit einer klaren Virtuosität davon, wenn es unbelastet von programierten Beats atmen kann, diese wirken einfach zu simpel gebaut. Der Ansatz die repetitiven Strukturen des Techno mit improvisatorischen Anteilen und klassischen Strukturen (Zitat) zu versetzen ist zeitgemäss und durchaus löblich. Bei ‚Prelude Du Passé’, ‚3 Vitesses’ und ‚Soumission’ ergibt das auch sehr schöne und spannende Stücke, gerade weil das Schlagwerk Khalifé’s und Tristano Schlimé’s wunderbares Zusammenspiel schmeichelnd umtanzt, statt sich platt darunterzulegen. Das Gesamtprojekt hingegen verliert sich ungeniert im Plastikflokati gerader Beats, für Freunde von Jeff Mills sicherlich ein interessanter Quegang. Francesco Tristano solo zieht mir da eher die Wurst vom Brötchen.

raabe