Mark Van Hoen

von | Okt 16, 2010 | Archiv 2010, Reviews | 0 Kommentare

Mark Van Hoen.
Where Is The Truth.
City Centre Offices.

Mark van Hoen, dessen ursprünglich solo gestartetes Projekt Locust seit 1994 höchst bemerkenswert die feine Grenze zwischen Elektronik, Pop und klassischen Elementen abpirscht, ist zurück mit einem neuen Album. Seinen mittlerweile vierten Longplayer unter eigenem Namen plaziert er behutsam bei CCO, und wieder einmal verschmelzen seine Bausteine so elegant dass eine genaue, zeitliche Verordnung seiner Stücke schwerfällt. Wenn van Hoen sich hinter das Mikrofon stellt und mit anrührendem, vermutlich mit geschlossenen Augen vorgetragenem Gefühl dem Begriff ‚Pop’ eine kleine Hymne nachsendet wird deutlich, warum er für viele Musiker als Einfluss und Inspiration gesehen wird. Seine angebrochenen Melodien und diese nicht abzuwischende, verklebte Klaustrophobie, die mit einer unterdrückten Emotionalität behaftet vom Fliegen träumt, es aber nie wagen wird mit diesen durchstochenen Flügeln vom Dach zu rauschen sind starker, dunkler Tobak. Und gerade darum so sehr liebenswert.

raabe