Björk. Bastards

von | Dez 7, 2012 | Archiv 2012, Reviews | 0 Kommentare

Björk.
Bastards.
One Little Indian.

Mit ihrem 2011er Album „Biophilia“ hat Björk, die immer schon fröhlich grinsend an der Grenze klassischer Musikpräsentation zu kratzen pflegte, einen wunderbaren und äusserst schmackhaften Multimedia Kuchen angerichtet. „Bastards“ ist eine Auswahl von Remixen aus diesem Album, die schon seit Beginn 2012 nach und nach releast wurden. Die Künstlerin kommentiert hierzu in typisch verschmitzter Manier: „Mehr Beats, die Stücke haben jetzt Beine, auf denen sie tanzen können“… ???… also, um da gleich mal die Sahne vom Kuchen runterzuwischen, ein Dance Album ist „Bastards“ ganz bestimmt nicht, und das ist schade. Die 13 Tracks sind ein kunterbuntes Allerlei aus bekannter björk’scher Küche, auch wenn so illustre Herrschaften wie Hudson Mohawk oder Matthew Herbert ein wenig den Teig modifizieren durften. Es fällt einfach schwer der dauerjung ewiggleichen Back- und Umrührfreude der Dame mit der gehörigen Aufmerksamkeit beistehen zu wollen, gerade weil es anderen, in die Jahre gekommenen Künstlern durchaus gelingt, ihre Waren weiterhin mit ordendlichem Applaus an die Kundschaft zu bringen. Das liegt wohl unter anderm daran, dass sich diese einfach weiterentwickeln. Zurück bleibt eine gewisse Form von Wohlwollen und der Respekt vor Leuten denen das so gefällt. Der Arab-electronica Remix von Omar Souleyman zu „Thunderbolt“ sei dann aber doch noch lobend zu erwähnen, da zupfts durchaus am Bein, doch, doch…

raabe