Deaf Center

von | Feb 25, 2011 | Archiv 2011, Reviews | 0 Kommentare

Deaf Center.
Owl Splinters.
Type.

Im Mai letzten Jahres in den Durton Studios von Nils Frahm aufgenommen zieht die Soundwelt der beiden Musiker Erik Skodvin und Otto Totland einen langen, schönen Bogen um ihren 2005er Erstling „Pale Ravine“ und kehrt mit brillanter Studiotechnik zur Jetztzeit zurück. Im Gegensatz zu ihrer ursprünglichen Lo-fi Anmutung der frühen Jahre tauchen Deaf Center ihre neuen Kompositionen nun mit der Unterstützung Frahm’s zartfühlendem Soundverständnis in glasklar abgebildete, neblig verhangene Täler und deren nasskalte Höhlen. Cello, Piano und Gitarre weben ein hauchfein erscheinendes Ambientnetz das die irgendwo verborgene Spinne bewusst oder unterbewusst durch die Schönheit der Vision vergessen machen lässt. Gerät bei Skodvin’s Soloprojekten gerade die sich steigernde Spannung zu breit aufgefächerten Soundkaskaden, verbleiben Deaf Center eher in der vorsichtigen Andeutung, man sieht das Messer aber nicht die Bewegung, den Duschvorhang, nicht aber die Frau. Hier wird die Geschichte leiser erzählt, doch die drückende Schwärze bleibt.

raabe