Erik Skodvin

von | Okt 30, 2010 | Archiv 2010, Reviews | 0 Kommentare

Erik Skodvin.
Flare.
Sonic Pieces.

Deaf Center und Svarte Greiner, das sind die Projekte hinter denen Erik Skodvin steckt, hier nun sein „Debüt“ unter seinem richtigen Namen. Dieser vermeintliche Schritt aus dem Dunkel ist verfänglich, hat Skodvin auf „Flare“ zwar gänzlich auf verzerrende elektronische Mittel verzichtet, die ihn gerade bei oben erwähnten Unternehmungen so eindeutig zu identifizieren schienen. Zu Tage tritt ein Musiker der seine fast verschämt leise vorgetragenen akustischen Erkundigungen weiterhin in einer düsteren und geisterhaft entleerten Welt vornimmt. Der aus Oslo stammende Skodvin versteht es meisterhaft mit minimalen Mitteln und punktgenau subtil gesetzten stillen Momenten die Nackenhaare zu erregen und einen aus den Augenwinkel kaum wahrnehmbaren Bodennebel zu erzeugen. Zierlich eingefädelte, hauchende Vokalpassagen und die fast krautrockartige Verwendung von Schlagwerk runden „Flare“ zu einem zeitlich schwer verortbaren Album ab. Dann wieder eine auf zwei Akkorden fast kindlich angeschlagene akustische Gitarre… Schönes, mutiges Dunkel.

raabe