Francesco Tristano

von | Nov 30, 2010 | Archiv 2010, Reviews | 0 Kommentare

Francesco Tristano.
Idiosynkrasia.
Infiné.

Der als „Artist in Residence“ ab November bei den Hamburger Symphonikern Konzerte gebende, klassisch ausgebildete Pianist und Juillard Absolvent Tristano, klopft sauber die Grenzen zwischen akustischer und elektronischer Musik ab und verpasst ihnen mit kleinen und grossen Hämmern mächtig Löcher. Die beiden von Granden wie Murcof und Moritz von Oswald produzierten Vorgängeralben finden nun ihre in die ordnenden Hände von Carl Craig gelegte Fortsetzung. Von Tristano als das „Mekka des Sounds“ bezeichnet bietet das Planet E Studio eine gewünschte und perfekte Grundlage dem Detroit Sound nachzuspüren, um sich hier nicht nur des Grossmeisters Techno anzunehmen sondern auch der Stadt eigene, musikhistorisch tiefer liegende Schichten wie den Motown Style freizulegen. Heraus kommt ein Album dass auf weiter Strecke ein harmonisches Amalgam aller erwähnten Elemente entwickelt, richtig anpackend aber sind die Momente in denen der 4/4 Beat einem intimeren Dialog zwischen Piano und Craig’scher Elektronik weicht.

raabe