Jenny Hval

von | Mai 10, 2013 | Archiv 2013, Reviews | 0 Kommentare

Jenny Hval.
Innocence Is Kinky.
Rune Grammofon.

hvalAlles fliesst, das ist wahrlich kein neuer Spruch, gilt aber zusehens mehr und mehr auch für Genregrenzen, die hier wieder einmal, aber aufs Nachdrücklichste und mit fesselnder Grazie von Jenny Hval niedergerissen werden. Vom altbekannten Meister John Parish produziert, umschwirrt die Norwegerin koboldgleich die Zäune um eure Häuser, links ein fettes „Pop“ Tatoo, rechts „Rock“ und ein bunt schillerndes „Electronica“ Shirt in der Mitte, gleich als sei sie der nachgeborene Zwilling der Schwedin Stina Nordenstam. Nehmen wir noch die Norwegerin Hanne Hukkelberg mit in die Mitte und unser bezauberndes Hexentrio wäre perfekt. Die Schreiberin, Journalistin und Künstlerin vermengt lässig Experiment und Provokation, ihre freizügigen Texte lassen die Pitchforkleute erröten, „The Wire“ nennt sie schlichtweg erstaunlich. Auf „Innocence Is Kinky“ nimmt Hval den Begriff Unschuld auf so gar nicht unschuldige Art und Weise auseinander und Oslo, ihre Heimatstadt bekommt so richtig was auf die Nüsse. Absolute Anspieltips sind „Mephisto In The Water“ und „Death Of The Author“. Herrlich sag ich da nur, herrlich.

raabe