Juv

von | Feb 25, 2011 | Archiv 2011, Reviews | 0 Kommentare

Juv.
s/t.
Miasmah.

Inspiriert von den minimalistischen Werken der Swans, Sonic Youth und The Melvins machten sich die beiden Norweger Are Mokkelbost und Marius Von Der Fehr in den Jahren 1996 bis 1998 auf die Suche nach einer eigenen Klangwelt. Herausgekommen ist eine ambientdurchzogene, bitterkalte Doom Landschaft, wiederausgegraben und auf dick befellten Handschuhen präsentiert von Miasmah Mastermind Erik Skodvin; „Juv“, auf deutsch Abgrund, wirkt wie ein entfernter Verwandter Skodvin’s eigener Arbeiten. Die sehr rudimentär angelegten Stücke mit teilweise nur einem Chordwechsel, frippartigen Gitarrenfeedbacks und endlos stehenden, leicht modulierten Flächen frieren den Hörer  behende auf seinem Stuhl fest, mit dem er sanft gezogen über den Tiefen kreisen darf. „s/t“ zwingen dieses Bild auf und verhindern es gleichzeitig, man darf Betrachter sein aber nicht mehr, die Musik spielt alleine für sich weiter, ein selten geglücktes und sehr faszinierendes Schauspiel.

raabe