Kreng

von | Mai 24, 2011 | Archiv 2011, Reviews | 0 Kommentare

Kreng.
Grimoire.
Miasmah.

Dem Chef der flämischen Theatergruppe Abattoir Fermé, Schauspieler und Komponist Pepijn Caudron aka Kreng gelingt auf seinem zweiten Release für Miasmah das Meisterstück die ohnehin schon zermürbenden Bilder seines Debüts „L’Autopsie Phänomenale De Dieu“ noch weiter in düster bedrückende Schlünde zu pfropfen. Sind wir nicht alle etwas überdrüssig am Schönen, so der Pressetext, kann in der heutigen Flut soundtrack-observierender Finsterdudeleien schnell ins Gegenteil umschlagen. Sinken wir nicht ermattet ob all dieser kunstvoll böse mit dem Besen raschelnden Möchtegernhexen und Dunkelheimern blöde grinsend zurück in unsere Kissen? Kreng, theaterbühnenerprobte Fackel in dieser um gängige Genreaufkleber heischenden unbeleuchteten Meute lächelt da still mit. Warum auch nicht, er kann es sich leisten. Seine Kompositionen sind nicht laut winselnde Höllenhunde, seine geschmeidig ineinander verzahnten Tracks eher in der Minimalisierung glänzende, im Nebeneinander von Gut (hier – alles klar Ede) und Böse (die Kerze geht aus !!!) hin und herirrende Preziosen. Das macht die Spannung umso … schlimmer.

raabe