Lubomyr Melnyk

von | Mrz 5, 2013 | Archiv 2013, Reviews | 0 Kommentare

Lubomyr Melnyk.
Corollaries.
Erased Tapes.

melnykDezent von Nils Frahm und Martyn Heyne begleitet, produziert und aufgenommen von Peter Broderick, veröffentlicht der kanadische Pianovirtuoso Lubomyr Melnyk sein Minimal Album „Corollaries“ für Erased Tapes. Was der Begriff „schnellster Meister auf seinem Instrument“ bei der Gitarre anrichten kann ist uns allen bekannt, Melnyk wird auch als solcher bezeichnet und durchschreitet trockenen und geschwinden Fusses die Meere seiner Harmonien und Melodien.
Die Tastenanschlagszahl hierbei ist wahrlich berauschend, zwingend wird das fünf Stücke umfassende Album dadurch aber nicht, irgendetwas Ungreifbares verbleibt trotz heftigem Bewegungsdrang statisch, monolithisch starr. Da können auch Melnyks Mitstreiter nicht wirklich den Frachter zum schwimmen bringen, Broderick und Frahm sind geübte Paddler in der Materie und wissen, auch im Miteinander, wo weniger mehr ist, nur dazu haben sie hier wenig Gelegenheit. Beim letzten Stück „Le Miroir D’Amour“ geht dann auch richtig die Lampe aus, das ist des Kitsches reinste Seele. Es mag Leute geben, die das ganz anders sehen und gerne in schwerer Emotionalität schwelgen. Dafür dann ist „Corollaries“ perfekt.

raabe