Mercury Quartet

von | Dez 31, 2010 | Archiv 2010, Reviews | 0 Kommentare

Mercury Quartet.
Mercury Acoustic.
Nonclassical Recordings.
Mercury Quartet, das sind vier Instrumentalisten aus der zeitgegnössischen klassischen UK Musikszene und ‚Mercury Acoustic‘ ihr Debut. Vlad Maistorovici (violin/viola), Corentin Chassard (cello), Harry Cameron-Penny (clarinets) and Antonie Francoise (piano/sax) spielen auf der feinen Linie zwischen improvisierter und komponierter Musik auf; subtile Grenzgänger und Könner, die sowohl Schönberg, Hindemith und Messiaen in ihrem Repertoire haben, gleichzeitig aber auch die Fähigkeit besitzen ihre eigenen Kompositionen aus diesen inspirierenden Grössen zu ziehen. Mit der zweiten Hälfte ihres Albums zeigen sie dann den nächsten (logischen?) Schritt und lassen ihre Kompositionen zeitgemäss remixen.
Was dabei herauskommt ist nicht nur musikalisch spannend, es zeigt darüberhinaus auch eine geistige Haltung die sich selten jemand, von der klassischen Musik kommend, auf die Fahne schreibt. Ironischerweise sind es keine massengreifenden, clubtauglichen Werke die hier im Remix enstehen, was hier zählt ist die Offenheit junger Musiker aus dem klassischen Stall die selten, eher nicht existent ist. Was würde passieren wenn diese Originale einmal in die Hände von James Blake, Burial oder anderen Meistern geraten?

raabe