Ruin

von | Mai 24, 2011 | Archiv 2011, Reviews | 0 Kommentare

Ruin.
1/2 Skull.
Zwölf.

Allseits als Maler geschätzt betritt Martin Eder erneut den musikalischen Schauraum, nachdem er 2007 mit Jochen Arbeit und Thomas Wydler unter dem aka Ruin seinen Erstling „The Heimlich Manoeuvre“ veröffentlichte. Das mit zwölf unterschiedlichen Materialproben und der davor umgehend zu schützenden CD bestückte Kästlein verweist auf einen ungebremsten Gestaltungswillen, der sich auch in der Musik wiederfinden möchte. Ist die durch Siebdruck aufgebrachte Stoffpalette von Knochenmehl, Schweineblut und Seife auf Pappträgern dem Kuriosa-Sammler noch den Euro wert, so verirrt sich Eder konstant in seinen mit Drones, Doom Metal und Elementen Neuer Musik durchsetztem Soundeskapaden. Gerade letztere Bestandteile und leider zu selten eingesetzte Klangfarben looporientierter Elektronik erhellen Teile seiner zwölf Kompositionen, ansonsten wirkt das Album eher auf die Probebühne kontemporärer Avantgardefestivals gestellt besser passend.

raabe