Various

von | Aug 25, 2011 | Archiv 2011, Reviews | 0 Kommentare

Various.
Early Rappers / Hipper Than Hop – The Ancestors Of Rap.
Trikont.

Als der Godfather des Rap Gil Scott-Heron im April dieses Jahres überraschend verstarb hatte er gerade sein drittes Revival erlebt und mit dem Album „I’m New Here“ erneut bemerkenswerte Wellen geschlagen. In den frühen Siebzigern prägte er unter anderem mit seiner Komposition „The Revolution Will Not Be Televised“ den Begriff „Spoken Word“ und beeinflusste damit Generationen von HipHop Artists nach ihm. Auf der Compilation „Early Rappers / Hipper Than Hop – The Ancestors Of Rap“ suchen wir Scott-Heron allerdings vergeblich. Das mag unfreiwilliges Konzept sein. Die Aussage, dass sich afroamerikanischer Sprechgesang schon bei Cab Calloway’s kraftstrotzenden Swing-eskapaden finden lässt, zieht ein sehr weites und möglicherweise spannendes Spielfeld auf… und wir lauschen interessiert der angebotenen Auswahl an amerikanischer Musikgeschichte. Blues, Rock’n’Roll, Soul, Reggae, alles umtänzelt ohne erkennbaren Faden den Gehörnerv, halt, allen Stücken ist eins gemeinsam – hier wird gesprochen. Dieser pädagogisch anmutende Fingerzeig macht nur aber leider die 21 hier vertretenen Tracks nicht spannender, irgendwie klingt das alles nach hundertmal schnell abgeschalteten Radiosendungen für ältere Semester. Wenn einen die Geschichte des HipHop wirklich interessiert würde ich da eher auf das Frühwerk von Herrn Scott-Heron verweisen, das geht auch heute noch…

raabe