Martin Borowski – Pool.
Diehl Cube, Berlin.
Martin Borowski gibt nicht alles. Als feingeistiger Analyst zeitgenössisch artistischer Spektakel, verweigert er sich und uns die Teilnahme am kreischend inszenierten Feuerwerk seiner künstlerischen Zunft. Borowski gibt nicht alles, weil es dessen nicht bedarf. Warum malen, was andernorts das Auge ersäuft, warum dem in bildnerischer Reizüberflutung treibenden Publikum eine Bildidee hinterher feuern, das dieser derben Kurzweil schon so vielfach erlegen ist?
Borowski scheint ökonomisch, etwas fehlt hier und ist gleichwohl Teil der Bildfindung. Ist der Künstler darum ein Nassauer, ein Parasit, wie so eindrücklich von Michel Serres beschrieben? Setzt er still an der Arbeit Anderer an, ruht wohlig in deren Betriebshitze? Der französiche Philosoph sagt „Parasit sein heisst: bei jemandem speisen“ also von Anderem zehren und eben das trifft hier nicht zu. Details »