Colin Stetson

von | Mai 27, 2013 | Archiv 2013, Reviews | 0 Kommentare

Colin Stetson.
New History Warfare Vol. 3: To See More Light.
Constellation.

stetsonDer Bass Saxophonist Colin Stetson ist ein sehr gefragter Musiker, seine Arbeit ist auf Veröffentlichungen von Tom Waits, Arcade Fire, Feist und Bon Iver zu bewundern. So ist es auch naheliegend dass Bon Iver Frontmann Justin Vernon auf mehreren der elf hier vertretenen Tracks seine Stimme leiht. Der australische Komponist und Producer Ben Frost hat die Live Improvisationen, die dem Album zugrunde liegen, aufgenommen. Dritter Teil einer Mach-mal-den-Mund-auf-und-lass-ihn-einfach-eine-Weile-offenstehen Reihe ist „New History Warfare Vol. 3: To See More Light“ ein virtuoser Furor. Das ist keine Auseinandersetzung mit einem Instrument, das ist Auseinandernehmen und Zusammensetzen eines Klangkörpers gleichzeitig und es wäre absolut wundersam, wanderte das geschundene Objekt dieser Begierde nach einer derartigen Performance nicht direkt zur Reperatur in die Werkstatt. Dieses Klappen-fliegen-Sax-bersten-Artist-explodieren spielt irgendwo zwischen Minimal, Experimental, Industrial und Emo. Emo vor allem durch die vorsichtig eingesetzten vokalen Klammern Justin Vernons: wenn du also das nächste Mal dem Ausbruch eines Vulkans beistehen möchtest – das ist die Musik dazu…

raabe